12. April
Eigentlich war der Abbau der Parkbefriedung in behutsamen Teil-Schritten als eine gemeinsame Aktion der Bewohner und (Künstler-)Initiatoren gedacht. Eine vorbereitete Presse-Erklärung sollte die notwendige öffentliche Diskussion darüber initiieren, wie das Bild des neuen "Schandflecks" produktiv diskutiert werden kann, welche Intention sich in diesem Bild tatsächlich zeigt und wie damit politisch, rechtlich und verwaltungstechnisch umgegangen werden kann. Stattdessen kam es zur Konfrontation zwischen den Bewohnern und den Initiatoren. Nachdem einige Bewohner die zur Auktion gedachten Bilkder mutwillig mit Filzstiften zu beschädigen begannen, wurde die Parkbefriedung sofort komplett abgebaut um weitere Beschädigungen zu verhindern. Die Schutzlosigkeit der wilden Favelas korrespondiert nun auf eigentümlich kontrastreiche Weise mit dem Bild der Parkbefriedungs-Exponate, die jetzt ordentlich als Schichtung die Skulptur "STUTTGARTER TOR-SCHICHTUNG 107" plastisch erweitert. Kunst zu Kunst und Leben zu Leben? Was ist hier schief gelaufen?
"Schichtung 107+"