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29. Juli

Halligalli auf dem Stuttgarter Marktplatz: Während im Rathaus stundenlang das Ergebniss des sogenannten "Stresstests" kontrovers diskutiert wird, geht es draussen zu wie bei einem Fußball-Event. Pfeiffen und Buh-Rufe für die Vertreter von S21, Beifall für die Kritiker. Diese schlagen sich tapfer und nehmen das Zahlenwerk der Bahn kompetent auseinander, vor allem Boris Palmer erweist sich wieder einmal als ein sehr versierter Fachmann in Sachen Verkehr. Klar wird jedoch nur eines: Es gibt keine Annäherung mit den Gegnern, die Bahn hält an ihren Plänen unbeweglich fest. Auch dann noch, als der Schlichter zum Ende einen Kompromissvoirschlag aus dem Hut zaubert, der zumindest verkehrstechnisch und finanziell gegenüber dem S21-Plan weit überlegen ist. Die Bahn bleibt stur und beweist damit nur, dass es ihr ums Prinzip geht, auch wenn das sogar wirtschaftlich irrational ist. Geißler hat erkannt, dass der Friede in der Stadt dauerhaft gefährdet ist, wenn die Bahn ihren Plan durchzieht, er nennt seinen Kompromissvorschlag nicht ohne Grund "Frieden in Stuttgart". Im Kommentar der Stuttgarter Nachrichten erklärt Wolfgang Molitor am nächsten Tag: "Jetzt wird im Dissens entschieden". Das ist eine Kriegserklärung an die kritischen Stuttgarter Bürger. Ob den Befürwortern wirklich klar ist, wie das dann eskaliert, ist zu bezweifeln. Es ist zum Verzweifeln.