Die Nervosität im Park wächst, die Räumung scheint von Dienstag auf Mittwoch stattzufinden. Auf der facebookseite der Polizei verwundert sich der Komentator, dass offensichtlich bei einigen S21- Gegnern die bisherige Wut in Hass umgeschlagen sei. Ist diese Verwunderung der Polizei echt oder ein strategisches Kalkül der prophylaktischen Diffamierung? Man braucht kein abgeschlossenes Psychologie-Studium um zu wissen dass Wut, die täglich ohnmächtiger wird, irgendwann in Hass umschlägt, dazu genügt ein klein bisschen Menschenkenntnis. Und sind die Politiker wirklich so unbedarft zu glauben, dass die Missachtung der Sorgen von einem Großteil (nicht der Mehrheit) der Stuttgarter Bevölkerung durch diese Politik der permanenten Verhöhnung der mündigen Bürger nicht irgendwann genau das hervorbringt: Hass. Entweder steckt hinter derartigen Äußerungen eine gehörige Portion Naivität oder etwas ganz anderes. Das letztere ist m.E. der Fall: Eine lokale Variante einer weltweiten Strategie mit Namen Neoliberalismus. Darin spielt die Ohnmacht und Verzweiflung der Menschen eine strategische Rolle, sie ist der Vorwand für mehr Kontrolle und Repression. Auch die Rolle der "Verzweifelten" ist in diesem bösen Spiel eingeplant und durchkalkuliert. Wie könnten wir uns dieser "Regieanweisung" entziehen? Eine schwierige, aber interessante Frage. jedenfalls einen Versuch wert, eine Antwort zu finden. Faustisch?!
