Die Bewegung hat sich heute zum "Ratschlag" im Stuttgarter Rathaus getroffen und zeigt sich nach wie vor sehr lebendig. Klar wird jedoch auch, dass der "Verlust" des Parkes nicht nur den Verlust der Bäume betrifft, sondern auch den Verlust eines Ortes der Begegnung und eines Lebensgefühls, das eine neue Qualität hatte. Genau das haben die Gegner des Kopfbahnhofes auch bezweckt mit ihrer aggresiven Macht-Demonstration bei der Zerstörung des Schlossgartens: Den kritischen Bürgern einen symbolischen Ort zu nehmen, um ihren Widerstand zu brechen. Ob Ihnen das gelingen wird, ist die Frage. Die Bewegung ist gut beraten, alles daran zu setzen, dass neue Orte der Begegnung entstehen, um das neu erwachte Souveränitäts-Gefühl am Leben zu halten. Dass hier symbolische und reale Orte in Eins fallen, hat die Staatsmacht natürlich auch durchschaut und deshalb setzt sie alles daran, jegliche Ansätze zu einer neuen Verortung des Widerstandes im Keim zu ersticken. Aber die subversive Kreativität der Bewegung ist nicht so einfach weg zu definieren. So gelang einigen Aktivisten heute Nacht, UNSEREN PAVILLON schon mal an einem prominenten Ort erscheinen zu lassen,der ihm mit allen rechtsmitteln derzeit vom liegenschaftsamt verwehrt wird. Zumindest virtuell schwebte der Pavillon heute nacht über den Wassern des Eckensees. Die Zuschauer,die zur "Langen Nacht der Museen" unterwegs waren, hatten offensichtlich ihre helle Freude daran.